Augenhöhe - wertschätzend kommunizieren

Kommunikation und Austausch mit anderen sind fester Bestandteil unseres täglichen Lebens. Wenn dies jedoch nicht auf Augenhöhe stattfindet, kann es schnell zu Problemen kommen. Heftige Emotionen, Vorwürfe und Rechtfertigungen sind die Folge und führen schließlich nicht zum gewünschten Ergebnis. In dieser Übung lernst du die drei wichtigsten Rollen kennen und durch bewussten Umgang damit gewinnbringend zu kommunizieren.

[denkz-entry-manager background=“#f49912″]

Die drei Kommunikationsebenen

Es gibt drei wesentliche Rollen oder Phasen in unserem Leben, die wir durchschreiten: Die Zeit der Kindheit, die Zeit des Erwachsenseins, und bei den meisten Menschen auch die Zeit des Elterndaseins, wenn entweder wir selbst Kinder haben, unsere Eltern pflegen müssen oder in einem erzieherischen oder pflegenden Beruf unterwegs sind. Hinter diesen Rollen stecken jeweils ganz spezifische Charaktereigenschaften, die auch in der Kommunikation deutlich werden. Diese sind im

Kind-Rolle

aufschauend, verspielt, trotzig, rebellisch, fordernd, ungeduldig, unvernünftig, unterordnend, Verantwortung abgebend

Eltern-Rolle

besorgt, unterstützend, belehrend, erzieherisch, streng, bevormundend, versorgend, Verantwortung übernehmend

Erwachsenen-Rolle

vernünftig, sachlich, beherrscht, wertschätzend, auf Augenhöhe, offen, tolerant, selbstverantwortlich

Sind wir also im Gespräch mit jemand anderem, wechseln wir meist unbewusst zwischen den unterschiedlichen Rollen hin und her und legen dann jeweils das entsprechende Verhalten an den Tag. Daraus ergibt sich schließlich ein gegenseitiges Wechselspiel von Dominanz und Unterordnung, bei dem viele Kommunikationsziele auf der Strecke bleiben.

Wenn wir auf einer Ebene kommunizieren, die in der jeweiligen Situation nicht angebracht ist und zum Beispiel im Austausch mit anderen Erwachsenen in die Eltern- oder Kind-Rolle fallen, blockieren wir uns damit selbst. In der Regel fühlen wir uns in einer solchen Situation nicht verstanden oder ernst genommen, oder wir wundern uns, dass wir uns wieder um alles selbst kümmern müssen und gehen unterm Strich enttäuscht, frustriert oder sogar wütend aus dem Gespräch heraus.

Das lässt sich immer wieder gut beobachten in Gesprächen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern. Mitarbeiter fühlen sich ihren Vorgesetzten gegenüber oft unterlegen und verlieren mit dieser Haltung im Gespräch leicht die Augenhöhe. Auch in einer Ehe oder Partnerschaft kann dies vorkommen, vor allem, wenn der Mann für das finanzielle Auskommen der Familie sorgt und die Frau sich dadurch minderwertig fühlt.

Manchmal geschieht es auch, dass Eltern nicht dazu bereit sind, ihre heranwachsenden Kinder loszulassen, und sie, obwohl diese bereits ein eigenständiges Leben führen, weiterhin bevormunden, ihnen jede Verantwortung abnehmen und sie nicht aus dem Kind-Ich entlassen.

Natürlich kann ein solches Rollenverhalten auch gewollt sein und über Jahre hinweg gut funktionieren. Doch spätestens, wenn dieser Zustand belastend wird oder Stress auslöst, sollte man reagieren.

Welche Personen sind in dein Thema involviert und blockieren dich?

Überlege dir, in welcher Ebene oder Rolle du den in deinem Thema wichtigen Menschen gegenüber trittst bzw. auch von der anderen Seite hinein gedrängt wirst und dann entsprechend mit ihnen kommunizierst. Trage jeweils den Namen der betroffenen Person in eines der Kästchen ein und wähle darunter aus, auf welcher Kommunikationsebene und mit welcher Häufigkeit du mit der Person üblicherweise redest. Du kannst auch mehrere Ebenen anklicken.

[denkz-exercise-input][denkz-exercise-input-multiplicable id=“eyelevel“]

Kind-Rolle

Nie

Immer

Eltern-Rolle

Nie

Immer

Erwachsenen-Rolle

Nie

Immer

[/denkz-exercise-input-multiplicable]

[denkz-button action=“exercise-input-add“ target=“eyelevel“ text=“Bereich hinzufügen“ class=“dark“]

[/denkz-exercise-input]

Welche Erkenntnisse sind dir in den Sinn gekommen und was ist dir durch die Übung klarer geworden? Hat sich etwas in deinem Denken oder deiner Betrachtungsweise verändert? Schreibe es am besten gleich auf.

[denkz-exercise-input]

Meine Erkenntnisse

[/denkz-exercise-input]

[denkz-button action=“revert-changes“ text=“Änderungen verwerfen“ class=“dark“]

Bleib dran und mach den nächsten Schritt zum Ziel

Mit wem willst du morgen oder in der nächsten Zeit anders kommunizieren? Überlege dir, was du dafür tun musst und bereite dich auf das Gespräch gut vor. Trage es gleich ein, wenn es ein wichtiger Schritt ist, um dein Ziel zu erreichen!

[denkz-button action=“todo-add“ text=“+ Schritt hinzufügen“ class=“dark“]

[denkz-button action=“link“ target=“dashboard“ text=“Zum Dashboard“ class=“dark“]

[denkz-todo-list]

Unsere Top 10 Tipps für erfolgreiche Kommunikation

1. Versuche immer das Gute im anderen zu finden und zu sehen.
2. Bleib sachlich, zielorientiert und auf Augenhöhe (im Erwachsenen-ICH).
3. Höre dem anderen aufmerksam zu.
4. Lass den anderen ausreden.
5. Respektiere die Meinung des anderen und sag ihm nie, dass seine Meinung falsch ist. Versuche dann besser, den Blickwinkel zu ändern und es einmal aus seinem Standpunkt zu sehen.
6. Wenn du einen Fehler gemacht hast oder unrecht hast, gib es ohne Rechtfertigung zu.
7. Vermeide generell Rechtfertigungen, Verteidigungen, destruktive, verletzende Kritik, Verurteilungen und Schuldvorwürfe (dabei hilft besonders das Wörtchen „Du“ wegzulassen).
8. Verwandle Vorwürfe in Wünsche.
9. Respektiere auch die Wünsche des anderen.
10. Wenn du Kritik äußern willst, hol dir die Erlaubnis dazu und bleib konstruktiv und lösungsorientiert.